JETZT wirklich Endzeit, warum? Weil ich – was genau? – jeden Moment von einer schlimmsten Nachricht, die ein Leben verändern muss, betroffen werden kann. In der Stadt plötzlich das Bedürfnis, sich auszulaufen. Ich bin frei, noch. Hab es eiliger als andere. Anders eilig. Potenzierte Fassungslosigkeit über Behäbigkeit, den in Konventionen gefangenen Bürger aller Art an einem Samstag. Warum wird sich nicht umarmt, geküsst, bewegt? Unerträglich, das alles. Richtungsweise stellte ich das immer schon fest. Der Kapitalismus als Energiestau. Sie nutzen ihr Leben – nicht. Völlig verdreht, so viele. Was lassen sie sich vorschreiben, es ist Angst, die ruhig, nicht ruhig hält. Es wäre Revolution durchzuführen wie in der ehemaligen DDR, sonst wo, nur klüger, konsequenter, anhaltender. In diesem Tempo geht es nochmals Leben rauf und runter, nicht auf das Märchen vom Ablauf des ganzen Lebens im Moment des Todes warten, an dieser Stelle fehlt nun wirklich die Zeit. Zugleich halte ich inne, wie in vieltausendjähriger Ruhe. Diese Formulierung hatte ich bei mir selbst gelesen, kürzlich, von 1998. Es rast also nochmals rauf und runter, Leben, in seiner nun erschlossenen Weise, zugleich in solcher Ruhe, bis nochmals ein Stück weiter „abfällt“, ich noch freier bin. Was mit solcher Freiheit anfangen? Auf manchen geht sie über, im Kontakt, Momente