„mit immer mehr Einsicht und immer reinerer Ergriffenheit“ (Rilke). Als Mutter im Krankenhaus, das Zimmer so hell gekratzt, Blumen zu Füßen. Anstelle von Menschen und Details wahrzunehmen, an innerer grauer Wand entlang schwanken. Es war ein dünner Atem im Kuss. Seit Wochen etwas Soja-Joghurt, bis zum späten Nachmittag, so dass trockenes Brötchen zur Feier. Als ich abwesend war, dort, war auch nichts mehr von meinen Meinungen da. Als Inhaber solcher Verhaltensweisen, übertragenermaßen, hat man aufzupassen, dass nahe Menschen nicht mitermordet werden. Noch dies. An verschiedenartigen „Enden“ der Erde herum gesprungen, etwas gesucht, etwas gefunden, gerade anwesende Menschen waren durchweg nicht hilfreich. Wie seit Jahren in einem Keller, tritt in der Innenstadt eine Frau hervor, ans Abend-Licht, die ich einmal kannte. Gleichermaßen bei sich wie (scheinbar) richtungslos. Ein Wort wäre bloß Klang, wenn es mir auch so bekannt: gemeinsam-un-ausgeleuchtete Fremde. Dass einer vor jeder Ameise sakral zu nicken hat, war bereits der Weg Clairvauxs, wenn auch seine Art der Erhöhung wegfällt. Anstelle dessen andere Art, ohne „unten“ und „oben“. Parataktisch. Den Fall der Lebewesen und Dinge hielt indessen nie etwas auf. Was der Ergriffenheit, selbst der Einsicht, entgegensteht