Es ging durch den Wald und kamen an eine Lichtung, die Luft schien so gut, der Mund riss sich zu einem Gähnen auf, bei dem ich einst erschrak, gleich wusste, dass es nicht nur physisch. Ich war völlig ausgeschlafen gewesen. „Antriebsschwäche“, „depressive Neigung“, das waren und sind kursierende Wörter, die viele treffen. Ebenso unwissenschaftlich wie inflationär verwendet. Gänzlich unthematisiert blieb und bleibt, was denn Antrieb verdiene, und ob sich mit dieser Schwäche etwas machen ließe bzw. ob sie überhaupt eine. Wortführer der Gesundheit, des Normalen und Richtigen, im Studium las ich dann kritisch Beleuchtendes zur Geschichte der Medizin. So zum Beispiel, wie eklatant Schulmedizin sich vertat im Hinblick auf Melancholie. Artefakte. Und weiß, dass weiterhin so vieles neu geordnet, anders bewertet und gesehen gehörte. Und an jeder Ecke der Fall „Menschheit“, vielfach chronisches Wiederholen. Was aus mir wurde, ja. In the morning auf my life. Beim Hören weniger Pop-Songs aus frühbewusster Zeit atmet etwas herüber. Mit jemand auf dem Weg zu einem Handwerkermarkt. Saß ich nicht schon immer so auf dem Beifahrersitz? Uninteressiert für das, was kommt? Das Profane liegt mir tatsächlich gar nicht? Dann solche Energieballung, wenn man mir so nah kommt. Bestürzung beim andern, weil es für ihn ganz normal, was er sagte, tat. Ich wusste aber, was daran nicht normal. Das war offenbar von jeher ein Unterschied. Schicht- und berufsspezifisches Verhalten machten sie, quer durch die Schichten, zu ihrem. Offenbar ohne noch unterscheiden zu können oder zu wollen, was für sie selbst förderlich wäre und was der Beruf, oder was und wer, einfordert. „Manipuliert und gekauft“, wie allergisch auf solche Vokabeln reagiert wurde, wollten sich, bei all dem, frei fühlen … Womöglich als Freiheitsbringer. „Für Frieden und Freiheit“ propagierte die wirtschaftlich aggressivste Partei in jener Zeit. Dann in dem Handwerkermarkt, scheinbar teilnahmslos oder wie gedrängt. Im Innern, von Weitem schon, ganz normalen Trampeltieren ausweichend, deren Wort-Materialisierung, trotz höchster Vorsicht, zuweilen wie ein Steckschuss landet. Carl, ihn habe ja so wenig interessiert. Habe so vieles ausgeschlagen. Wie in der Wissenschaft, scheint die Warum-Frage nicht zugelassen. Heute 6-Wochen-Seelenamt. Was für ein Schock, dieses Wort für eine Person, die gekannt wurde. Eben noch Abiturient, Existenz, in der sich auch etwas gesonnt werden konnte, nun Friedhof. Schon mit Gegenständen, mit Kleidung, kam ich kaum zurecht? Der Grund war nicht Ungeschicklichkeit, wie Pauschalerklärung auch lautet, sondern dass ich seit jeher zu schnell und zu hell. Dass meine Seele sich besser nicht ‚materialisiert‘ hätte? Auch den „spirituellen Ausweg“ belassen in dem, was er ist. Es gibt dieses Jetzt, und dafür brauche ich nicht etwa auf „Buddhismus“ zu rekurrieren, von dem ich auch weiß, was er ist und nicht ist.