Dann draußen irgendwo zu sitzen, wo wirklich sonst kein Mensch, etwa in bestimmten Winkeln, Sommermittags, im Stadtpark einer eher kleinen Stadt.

 

Gänzlicher Wegfall unseres Treffens – eine große Freude ist zusammengebrochen.

 

... Schild mit Riesenlettern einer Firma, auf das siebzehn Wohnzimmer blicken, wurde genehmigt. (Was hingegen alles abgelehnt wird.) Jeder, der noch ein normales Empfinden, im jeweiligen Wohnzimmer ist nun damit befasst, am Fenster seine Wahrnehmung im Zentrum auszublenden.

 

Es scheint das Beste, sie aufzugeben, die gegenseitig körperlose Existenz. Ohne Körper – mit Begehren – zusammen zu leben, raubt den Frieden. Hindert Besinnung auf einen Menschen der Gegenwart. Aber wie schwer fällt es.

 

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Vater (sagte),   als ich mit mir so allein war

 

 

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15-jährige Mädchenhaut. Ich wusste, wie kostbar sie ist, mit 15. 

 

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Zwischen zwei Lebenden, die sich liebten, die

Sphäre von Toten im Leben nun bis zum Schluss.

 

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Die ganze Person von einem Beobachtetwerdenspunkt aus verkantet, gestaut.

Im Labyrinth eines unverändert bleibenden Verhaltens.

 

Das Trauma arbeitet schlicht so: Gegenwärtiges wird überformt. Zwingend. Beispiel: Es sitzt nicht mehr ein Unbekannter x da, sondern der oder das ‚Bekannte‘ y.

 

Ich flöße mir ein, den Kaffee.

 

Bleibt

ein „Vermittler der Wunde“ in der Nähe, wirst du von zwei gegenläufigen Polen in dir „matt“ gesetzt. Bei hoher Energieproduktion kommt es zu keinem Umschlag in deine Identität.

 

 

 

Trauma bedeutet absoluter Realismus im Hinblick darauf, was Menschen Menschen antun.

Das, in Verbindung mit Empathie, hat seinen Wert: Die Schwelle steigt und schließlich – wird einem Menschen in sich nichts mehr angetan.

Aus diesem Grund wäre Tätern unbedingt ein ausgreifendes Trauma zu wünschen. Es wäre für sie und alle das Beste, was sich langfristig erreichen ließe

 

 

 

Fahre mit dem Rad in der Nacht über den Friedhof. Fühle so genau, wie sich der Reifen in der Stille und Dunkelheit am Boden abrollt, als nähme dies Kontakt zu den Toten auf.