Mai 2020

 

Hand

Abends Tanz der Insekten

über schattig werdenden Gräsern.

Möwen, ihre Flüge

ganz nah überm Wasser.

Kollektive Energien, endlich

abgezogen.

So fühlbar durchlässig nun.

Ein Kahn, dessen Spur hinterlässt

Geschichte, nach der ich

nicht mehr fragen möchte.

Deine Hand in meiner

diese Wärme

Blut in Blut.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Selbstmitgefühl

machte klein

löste Härte

machte weich

erschaffte Begegnungs-Raum

ließ dich

wie du nun mal gerade warst

In der Schwelle

Ende-Mai-Stille

Stille und Wärme

Geräusch blühenden Wassers

Wohin?

Ins Sich-geliebt-Fühlen

Resonanzraum, in ihm sich

gemeinsam

umgesehen.

So, wie es nur sein kann

wenn das Leben sich selbst liebt.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Es ist nun die Zeit

sagte er, mein Leben

ganz und allein auszufühlen, wie es war.

Nochmals: jetzt.

Zwischen

Cafés, zwischen

bevölkerten Orten um

reiner, leichter noch zu werden.

Gnade

liegt im Alleinsein, in dem

 

alles eintreffen darf.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Spülmeditation

jedes Einzelne, gemeinsam gebraucht, wertschätzend

langsam

in die Hand zu nehmen.

Klo

gern in der Enge, jetzt

einer fensterlosen Toilette

weil für Momente

der Weite dieses Raums, einer

Gefahr

entgangen werden kann: einer Re-Aktion, die

nicht wiederholt werden muss.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Sphäre

Im Wagen sitzen, auf dich warten.

Allein, aller Atem von dir umgibt mich

Worte, Küsse, eben noch, ich bin ummantelt

von deinem Hauch. Ja, ich kann

auch jetzt viel mit mir anfangen

doch möchte nicht raus, aus unserer

Sphäre, möchte sie auch

nicht für andere öffnen, die Luft unseres Zusammenseins

 

atmen