Das Alleinsein hat eine Doppelseite. Es ist m/ein Ort, wenn alle gegangen sind. Oder ich gegangen bin. Ich habe ihn ausgebaut, über fünf Jahrzehnte. Mein Alleinsein ist ein Kosmos in sich. Ist mein eigentlicher Wohnort. Die stabilste Größe von allen.

Von da aus geh ich raus. Auch in Beziehung, in Liebesbeziehung. Es ist der schönste Ort. Aber eine ungleich weniger stabile Größe.

Fürs Alleinsein ist sehr viel zu tun. An allen Orten der Welt sucht man es loszuwerden. Häufig: seine Früchte verkennend.

Für eine Liebesbeziehung ist kaum weniger zu tun. Bricht einer von zweien weg, ist der Schmerz ggf. so groß, dass auch das Alleinsein höchst gefährdet. Es ist dann nicht mehr sich selbst –

Keimzelle des Lebens – Ursprung jeden Lebens – ist das Zu-zweit-Sein.

Samen und Eizelle.

Aber ermessen, was das und alles ist, wird im Alleinsein.