mit dem Rad auf einer Art Deich am Meer lang

  

was interessiert Dich hier und überhaupt?

die einzelnen Mädchen- und Frauen-Arten? Das Meer?

 

Zeit für sich – von jeder Identifizierung befreit sein

 

da ist er, der augenscheinlich massengesteuerte Ferienort

seine heutigen Teilnehmer

 

1975 war es

Seehundpostkarten

John Player Special

Geruch frisch gepresster Zeitungen – neu war die Empfindung des Heranwachsenden

 

der Heranwachsende jeder Zeit, passt er etwas ins Bild

durchaus gewürdigt, gefeiert – ob seiner Jugend, seiner Frische, ob seiner vorgeblichen Zukunft

 

damit war bald Schluss.

  

II

 

der Ferienort scheint sich seiner Beliebigkeit zu erfreuen

nicht auffallen, eines sein, inwiefern?

gewissermaßen en vogue, nicht allein sein

Schmerz-Vermeidung

 

Seebrücke Zingst. Es geht um das Inkognito

Leben mitzubekommen ohne Folgen

es geht um die Entfesselung des Begehrens

es geht darum, „unter allen“ sein zu können und

begehrenswert zu sein

 

jemand, der sich mit seiner Krankheit über die Seebrücke lehnt

 

Schwächung und gewachsene Person

 

Ehr und Furcht

 

einflößt

 

es ist wohl diese Person, die man sich aus all dem merken wird?

 

III

 

Zeit rückwärts. Wie war sie?

 

wie standst du da

 

ohne heutige Erkenntnis

 

IV

 

halbschattige Verweilstelle vor Seebrücke mit Getränk

stetiges Betreten und Verlassen der Brücke

eine Frau, angesehen

in dies Angesehenwerden einen Kuss richtet

freigehen, frei haben – an solcher Stelle

fördert „inneren Aussichtsturm“, von dem man auf s/ein Leben

blickt . .

 

Aufpasser gibt es genug. Manche erkennt man,

andere nicht, das hebt sich auf. Das Spiel ist offen:

mit der Zeit

wechselt der Abstand. Wer Zeit hat, hat Zeit. Sagen wir: einmal.

(Ulrich Schödlbauer, Polifem)

 

V

  

„wie Hölderlin“ gehen                                    

 

eine Sogfigur, in die man sich verschlingt

 

das Phänomen des Erst-gar-nicht-Erwerbens