Mutters Kataloggucken in der Kindheit
gemeinsames Sich-Interessieren
Jeder Traum ist ein Gebet
Frau – als Bergungsgebiet. Oft so überfüllt davon bis über den Rand
in sehr kurzen Abständen über Jahrzehnte schwere 'Trauma'-Injektionen
das Spektrum echter Schwächen
bei ihr erkannt haben
es lieben
II
mit dem wüsten Überfluss des Lebens
durch die eigene Handlung
und mit den Folge-Handlungen
kam ich nicht zurecht
ihrem Herzschlag der Erregung lauschen
so viel Durchlässigkeit ? und Anrede im Blick
Innenstadt
. . andere nicht ansatzweise in ihr Leben reinlassen
Mir war so bang, und du kamst lieb und leise, –
ich hatte grad im Traum an dich gedacht.
Du kamst, und leis wie eine Märchenweise
erklang die Nacht...
(Rilke)
so hypnotisch, was die Frauen musikalisch da veranstalten
Aufbruch ohne Gewicht
(Hilde Domin)
schon die Anrede „Herr“ ist ein derartiger Intimitätsverlust . .
Die Schlussfolgerung lautet: dass sie sich von mir trennt, wenn ich mit dem Fließen der Umgebung nicht zirkuliere ?
mein wunder Punkt
Einsame und Leere
in ihrem Kompensationswillen
ver-un-stalten die Welt –
lässt mich so lange ohne Resonanz
wohin
wendet es mich?
da ist was zwischen Wunde und Wahrnehmung des andern?
geb den Halt in dir auf
jeden
III
wie die Wäsche aus der Maschine kam, unsäglich . .
Wie du einst da rauskamst . .
auch, was du selbst dann machtest . .
Diese so lange Zeit, so unverbunden mit Menschen
niemand gab zu verstehen, etwas zu merken
Art dieser Einsamkeit – als sei das ich gewesen
Auslöser, der so gewaltig verschiebt, dass nichts mehr da ist wie es vorher da war
als hätten alle menschlichen Stürme
nicht stattgefunden
Was es auch ist, es „will“ belebt werden
IV
Jugendliche mit Zigarette, wie sie jetzt ist, was für flüchtige Wunder
ich bin „zu leicht“, kann kaum einer „Schwere“ standhalten, bin gleich „zu schwer“
Staudammfunktion, wann wird sie endlich überführt, in ganze Flut
Die Frage des Abstands:
ist er groß, wird immer neu überrascht.
nur wenn ALLES ganz nah vor Augen, ist die Eingestelltheit besser
dein Herz
als sei’s solche Weite für mich
aus Liebe
was Liebe
nicht retten kann.
(Hilde Domin)