»Wo sich Schmutz und Opfer verbinden, ist das schnelle Geld nicht weit. Am Krieg verdienen heißt nicht, den Sieg zu verdienen, erst recht nicht die Solidarität derer, die schon vorher nichts zu lachen hatten und jetzt auf Beton beißen.

Der Krieg, sprich: das Elend anderer Leute ist die größte Gewinnmaschine von allen und die Freiheit der anderen, informationskriegerisch betrachtet, so etwas wie eine sichere Bank.

[…]

Geistig überleben? Während nebenan Menschen sterben – nein, unter grauenhaften Umständen zu Tode gebracht werden? Wenn die Waffen sprechen, hat der Geist … nicht gerade zu schweigen, aber seine Pflicht zu tun, soll heißen das Maul zu halten oder ins allgemeine Geschrei einzustimmen.

[…]

Insofern ist Informationskrieg, soll heißen die Aufspaltung der Gesellschaft in zwei Parteien, die sich gegenseitig des Verrätertums (an der Freiheit, der Wahrheit, den Verbündeten, den Opfern) bezichtigen und entsprechend schweres Geschütz aufziehen, ein Schmutzaufwirbler ersten Grades, der keine Partei und keine Gruppierung, soweit sie sich an ihm beteiligt, ungeschoren davonkommen lässt.

[…]

Die Behauptung, Geld regiere nicht die Welt, ist beweispflichtig.«

(Ulrich Schödlbauer, Wie überleben im Schmutzland?)

 

»Auf diesem Hintergrund ist auch der Text von J. zu verstehen«, sagte K., »der in seinem Umfeld vielfach bloß als ›extrem‹ angesehen wird, und diejenigen, die sich nicht von ihm trennen, versuchen seine angeblichen Verirrungen auszublenden, zu ignorieren, totzuschweigen. Der Text von J. – eine erste Fassung, bei der er jede weitere Überarbeitung, ›Passfähigkeit‹, wie er sagte, ablehnte:

›Der Wirtschaftsplan ist eingetroffen, also was im Jahr 2022 zu erwarten und ab jetzt zu zahlen ist allein für Heizung und Strom.

Eine Politik, gegen die ich absolut bin.

Eine Politik, die nachweislich inflexibel und beachtenswert dumm agiert.

Die Fakten verbrämt und lügt.

So wird die verfehlte Energiepolitik dem Russland-Krieg zugeschlagen, dem eine ebenso verfehlte Politik zugrunde liegt.

Es wird permanent gegen meinen Willen gehandelt, dabei werde ich angelogen, Grundrechte entzogen, unter die Gürtelline hin abgewertet, und es wird mein Konto angetastet.

Das gehört zu Provokationen, die jedes Maß überschritten haben.

Und es kann nicht tröstlich sein, dass es noch weit schlimmer kommen wird.

Was vielen gar nicht auffallen wird und offensichtlich nicht auffällt, weil sie ›glückliche Sklaven‹ sind.

Ich muss wirklich sparen

und bin tätig in einer Branche, die in 15 Jahren eine lächerlich-scheußliche Schwundentwicklung nahm. Durch Leute, die verdeckt und wirklich verachtenswert handeln.

Größte Schwierigkeiten werden jedoch denjenigen gemacht, die redlich sein möchten.

Und eine Bevölkerung, deren Verblendung und Feigheit so richtig zu sehen ist. Oder andererseits ihre ›Todesmutigkeit‹, die besser ›fehlende Besonnenheit‹ hieße. 

Die Baerbocks, Lauterbachs, Habecks

im Traum hatte ich zu sehen, wie ich eigenhändig erwürgte

von Gestalten abließ, die physisch besehen noch ekliger waren

zu schweigen von jenen, die fortwährend im Vorder- oder Hintergrund die Bevölkerung betrügen, in der Regel bekommt man es gar nicht mit, z. B. gemeinnützige Stiftungen anmelden und vortäuschen, bei denen erst einmal zwanzig Millionen in die eigene Tasche gehen.

Zu schweigen von ›Young Global Leaders‹, die leider nicht zu entsorgen sind. Deren Aufdringlichkeit weiter und weiter, den Auswirkungen nach, ins Leben der Einzelnen eingreift.

Was braucht jemand 20 Millionen?

Was sind das für fehlgeleitete, irre Köpfe?

Was haben sie verstanden von Leben als Geschenk, vom Memento mori, von Achtsamkeit und Sensibilität.  

Ich möchte ein freies Leben führen wozu auch eine Auskömmlichkeit gehört: dass keine Gewalt vorgenommen wird durch Geldforderungen, die ich nicht mehr bezahlen kann.

Würde ich mich in den Hass hineinsteigern, wäre es nichts als Selbstschädigung, so will es die Natur.

Es ist Bestandteil des großen Themas Gerechtigkeit und Selbstbestimmung.‹

›Bin ich nun ein ›Schmutzaufwirbler‹? hatte J. noch gesagt. ›Nein, ich muss es tun, damit meine Seele überlebt! Um nicht weiter in den Schmutz hinabgezogen zu werden.‹«